Sonntag, 25. Mai 2014
19. Etappe: von Qalya (IL) nach Jordanien \ Wüste
Es war warm, so richtig warm, und das schon morgens um Sieben. Nach dem aufstehen ging es zuerst runter zum Wasser, wir konnten es kaum erwarten unsere Körper in das Tote Meer zu stürzen. Es war einmalig, so etwas hatte von uns keiner erwartet. Wir gingen in das Wasser, es war warm und klar, auf der Haut fühlte es sich wie Öl an. Tatsächlich, wir setzten uns in das Wasser und schwebten an der Wasseroberfläche! Egal welche Bewegungen wir machten wir blieben oben. Wir raten dringend, den Augenkontakt mit dem Wasser zu vermeiden, es brennt so sehr, dass die Augen nicht mehr geöffnet werden können, bevor sie mit klaren Wasser ausgespült werden.

Dann sollte es auch schon weiter gehen Betlehem und Jerusalem standen auf dem Plan. Der Tagesablauf war so straff geplant, das wir uns entschieden Bethlehem auszulassen und nur nach Jerusalem zu fahren. Es hat sich definitiv gelohnt, Jerusalem ist atemberaubend schön! Hier frühstückten wir ausgiebig und ließen die die vielen Eindrücke auf uns wirken, auch statteten wir der Klagemauer einen Besuch ab.



Dann hieß es auf nach Jordanien! Wir nahmen den Grenzübergang nördlich von, Palästina. Die Wartezeit war beachtlich, egal, wir hatten Spass, kletterten auf die Autos filmten, fotografierten, befestigten Jordanische Flaggen auf die Autodächer und aßen diese großen runden Dinger die wie grüne Medizinbälle aussehen.
Beim passieren der Grenze verlief, wie soll auch sonst sein, nichts reibungslos. Es traf Yannick, etwas stimmte nicht, auf einmal war Yannick verschwunden. Es wimmelte überall nur so von Polizei und Militär. Wo ist Yannick. Nach einigen Fragen erfuhren wir, dass er durch eine Tür ins Grenzwärterhäuschen verschwunden ist. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte Yannick wieder auf, juhu. Der Smarte Hans stand nicht auf der Liste und musste manuell nachgetragen werden. Zwei hundert meter Weiter dann die Passkontrolle, alles gut. Wir sind in Jordanien.
Hier wurden wir feierlich empfangen, eine Kapelle spielte, es wurden kalte Getränke und das neue Roadbook gereicht. Wir schauten direkt rein und erfuhren, dass wir heute abend bereits in der Wüste schlafen sollten. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir hatten weder Wasser, noch volle Tanks...
Aber zum Glück waren wir nicht allein, es ging fast allen Teilnehmern so. Wir fuhren im begleiteten Konvoi zur nächsten Tankstelle. Alle Straßen wurden für uns gesperrt, rote Ampeln zählten nicht, die Menschen winkten uns zu. Bei der Tankstelle angekommen, tankten ca. 100 Fahrzeuge ihre Tanks, der Tankwart verabschiedete uns mit Küsschen und einem breiten Grinsen. Wir freuten uns aber auch über Benzinpreise von etwa einem Euro pro Liter.
Bei einem Supermarkt haben wir uns mit Wasser für 2 Tage eingedeckt. 6 Liter pro Person und Tag werden in der Wüste angenommen. Das macht bei 2 Tagen und 6 Personen 72 Liter Wasser. Die Autos mit Wasser befüllt, fuhren wir ins Wüstencamp.

Hier wurde ein jordanischer Volkstanz aufgeführt und in einem Beduinenzelt genächtigt. Die erste Nacht in der Wüste.

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