Sonntag, 11. Mai 2014
9. Etappe: Ankara - Corum 240 km
Wiedermal im Sonnenschein sind wir aufgestanden und freuten uns auf unsere heutige Aufgabe: Chinesenrallye. Warum es Chinesenrallye heißt, weiß keiner so genau. Es handelt sich um eine Offroad-Strecke, die in Form einer Schnitzeljagt abgefahren wird. Ein Highlight auf jeder Allgäu-Orient-Rallye.

Um 9:00 war Abfahrt - gemeinsam im Konvoi mit der Orient Crew, also als Nordlichter Teamvereinigung.

Das Frühstück viel aus, da uns ein Straßenhund nachts die Wurst geklaut hat...

Nach etwa 200m (nicht km) Fahrt war es soweit. Der Smarte Hans ruckelte extrem und dann war Schluss. 1. technischer Defekt. Erste Diagnose durch die Techniker Dirk und Dennis: Im besten Fall ist dass Wandlerblech betroffen und im schlimmsten Fall das Getriebe.
In jedem Fall müssen wir eine Werkstatt finden und den Motor ausbauen.
Dank Serkan von der Orient Crew haben wir eine Automeile finden können, die eine freie Hebebühne und einige Werkzeuge zur Verfügung hatte.
Hier stellte sich schnell heraus, dass es "nur" das Wandlerblech war. Wir haben die Chance genutzt und gleich noch die Bremsen der drei Boliden durchgecheckt. Nach etwa 3 Stunden war alles repariert. In der Zwischenzeit haben wir dann für alle gekocht, Reis getauscht und interkulturellen Austausch betrieben. Zugegeber Maßen ist es sehr ärgerlich, dass die Chinesenrallye dadurch gefährdet war, aber wir haben einmal mehr Land und Leute kennen gelernt.





Wider Erwarten konnten wir die Chinesenrallye dann doch komplett fahren. Und wir sind uns einig: Das war der Hammer!

Nachdem der Kühler vom motorgetauschten Wagen aufgrund unseres Plüsch-Kamels etwas überhitzte, hatten wir keine weiteren Schwierigkeiten - ein Hoch auf unsere Techniker!

Unterwegs haben wir links und rechts der Strecke noch verschiedene Teams angetroffen. Bei einem Team konnten wir beim befestigen des Auspuffs helfen, bei einem anderen Team war nach einem Überschlag die Vorderachse rausgerissen, sodass dort keine Hilfe nötig war. Es wurde jedoch nach unserem Kenntnisstand niemand verletzt.



Gegen 20:00 erreichten wir die Stadt Cortum, wo uns eine Bühne mit Musik beschallte und sogar ein überraschend großes Feuerwerk gezündet wurde. Wir saßen diesmal mit der Orient Crew und dem Team 100 zusammen - wieder in unserer Wagenburg. Bei angenehmen Temperaturen und Getränken ließen wir den Abend ausklingen. Morgen beginnt der zweite Teil der Chinesenrallye und wir nähern uns dem schwarzen Meer.

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