Freitag, 23. Mai 2014
18. Etappe: Haifa (IL) nach Qalya (IL/Palästina)
Eine Nacht im Kloster, wir haben geschlafen wie Engel,
gegen viertel vor acht erwachten wir so allmählich aus
unserem tiefen Schlaf, wir hatten ja auch eine Menge
Nachholbedarf.

Daniel schnappe sich als erstes das Handy und schaute
nach den News des Rallye Organisationsteams auf
Facebook, es muss erwähnt werden, das Kloster hat
einen WLAN Hotspot, welches wir nicht erwartet
hätten.
Die Überraschung folgte sofort, die israelischen Rallye
Queens vom Orgateam haben in der Nacht zuvor,
nachdem wir bereits eine halbe Stunde schliefen,
gepostet, dass die Fähre mit den Autos gegen fünf
Uhr in Haifa einläuft, und der Shuttle Bus zum Hafen
um sieben Uhr geht. Die Nachricht kam für uns eine
halbe Stunde zu spät, aber wer liest, wenn er schläft
schon Facebook. Spontan beschlossen wir, dass wir
erst einmal schön duschen und frühstücken. Danach
machten wir uns frisch und gestärkt auf den Weg zum
Hafen. Auf den Weg dorthin trafen wir auf andere
Rallye Teams, die so wie wir im Schlaf kein Facebook
guckten. Gemeinsam zogen wir weiter. Am Hafen
angekommen, mussten wir als erstes einen Check
Point passieren, uns wurden die Pässe abgenommen
und wir mussten warten kurze Zeit später erhielten
wir diese wieder. Dann wurden wir mit einem
Hafenshuttlebus zum Schiff gebracht, da Personen
sich nicht zu Fuß auf dem Hafengelände bewegen
dürfen.

Wir mussten widererwarten zur unserer Überraschung
feststellen, dass das Schiff schon beim entladen war.
Nachdem wir die Autos vom Schiff geholt hatten, ging
die Aktion erst richtig los. Es muss erwähnt werden,
dass die Israelis aufgrund ihrer Geschichte und einiger
Konflikte ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis haben,
welches auch verständlich ist.
Es mussten die Fahrzeuge registriert werden, wurden
abgeglichen, wer keine für Israel hatte, musste sich
vor Ort eine für achtzig Euronen besorgen. Dann
wurden erneut die Pässe kontrolliert, die Autos wurden
mit einer Art langen Wattestäbchen durchgewischt,
auf nachfrage bekamen wir die Antwort, so wird
geprüft, ob die Autos mit Sprengstoff in Berührung
gekommen sind. Durch einige Autos sind zusätzlich
noch Spürhunde gegangen.

Wie immer haben wir die Zwischenzeit genutzt, um
eine Werkstatt für Hans zu finden. Die Rallye Queens
vom israelischen Team knüpften für uns Kontakt zur
einer Subaru Werkstatt in Haifa nur 4 Kilometer vom
Hafen entfernt. Nach verlassen des Hafens machten
wir uns sofort auf den Weg, die Werkstatt war leicht
zu finden und wir wurden herzlichst begrüßt. Wir
fanden super freundliche Menschen in der wohl
saubersten Werkstatt des gesamten Nahen Ostens vor.
Der Motor war schnell ausgebaut, da ja seit dem
letzten Ausbau, das vollanschließen sich erübrigt
hat. Der Wandlerzentrierzapfen war abgebrochen
und hatte sich in der Kurbelwelle verkeilt um diesen
wieder rausziehen zu können, haben die Jungs von
der Werkstatt eine Unterlegscheibe auf den Zapfen
geschweißt und dann ein Dozer Ziehblech im 90
Gradwinkel angeschweißt, und dann mit einen
Dozer Ziehwerkzeug vorsichtig rausgepickert.
Um sicher zugehen, hat die Werkstatt uns eine
neue Wandlerplatte geschenkt die dann mit
eingebaut wurde. Auch wurden wir mit neuen
Getriebeöl versorgt, dann konnten wir noch den
Kühler reinigen, und unsere Wasserkanister mit
frischen Wasser füllen.

Ein älterer Herr versorgte uns und das Werkstatt
Team mit lecker Kaffee der nach einer feinen Note
Kardamon schmeckte. Der Aufenthalt war so herzlich,
dass wir am Ende mit allen Beteiligten und den Autos
ein Gruppenfoto schossen, die Leute von der Werkstatt wollten von uns keinen einzigen Schekel
(Landeswährung) einzige Bedingung, wir sollten das
Foto auf Facebook laden.





Nun konnte es weitergehen. Wir machten einen kurzen
Stopp im Kloster damit sich unsere Schrauber Dennis
und Dirk frisch machen konnten.
Da wir widererwartend so gut in der Zeit waren,
beschlossen wir uns wieder den anderen Teams
anzuschließen, um sie dann am Toten Meer in Qalya
wieder zu treffen. Die zweite Nacht im Kloster hatten
wir schon gebucht, Schwester Rita berechnete uns da
wir die Nacht nicht mehr im Kloster verbrachten nur
den halben Preis, welches wir nicht erwarteten
Wieder in den Autos fuhren wir an Nazareth vorbei,
passierten einen Check Point bei der Überfahrt nach
Palästina und fuhren dann die Hauptstraße entlang
des Jordan Tals Richtung Süden. Gegen neun
erreichten wir dann das Camp welches rund 400m
unter dem Meeresspiegel liegt. Es war einer der
bisher schönsten Plätze, hier gibt es saubere Toiletten,
Duschräume und sogar eine Bar die wir allerdings
nicht brauchten, Getränke hatten wir genug dabei.
Es war ein wirklich gelungener Tag! Gemeinsam mit
anderen Teams ließen wir den Tag ausklingen.

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